Das Leben zu leben ist erstmal leicht. Man muss ja nix tun. Der Körper atmet von alleine, der Blutkreislauf läuft und die Organe selbstverständlich auch. Man muss all dies nicht steuern. Man muss trinken und essen. Damit wir das tun, steuert das Gehirn von selbst den Hunger und Durst. Eine weitere Schwäche ist die Außentemperatur. Auch dafür hat der Körper eine Reihe von Mechanismen auf Lager. Sei es das Schwitzen oder Frieren.
Dennoch ist es nicht einfach zu leben. Es reiht sich Tag an Tag, Woche an Woche, die Zeit erzeugt Druck im Leben. Mit dem Alter steigt auch die Verantwortung, die Forderungen von außen. Das Leben wird schwerer und das Neue und die Begeisterungsfähigkeit für die Welt werden weniger. Nun wird das Leben selbst zu einem Punkt der abzuarbeitenden Liste unserer täglichen Aufgaben.
Ein Ziel, wie in einem Computerspiel, haben wir jedoch nicht. Der Tod ist das Ende, aber sein Eintreten ist ungewiss und jederzeit möglich. Man kann sich aber selbst Ziele suchen, die das Leben sinnvoll erscheinen lassen. Die das Leben erfüllen können. Die Freude bringen. Diese Ziele sind aber auch wieder Aufgaben auf der Liste. Es fällt also schwer diese Ziele zu stecken und dann auch noch zu erfüllen. Aber tun wir das nicht, dann steigt die Sinnlosigkeit mit jedem Tag, an dem wir einen weiteren Punkt auf die Liste setzen, der uns nicht erfüllt sondern auslaugt.
Was ich euch damit sagen will ist, dass ihr euch eben diese Ziele sucht. In Hobbies, in der Erziehung von Kindern oder was euch wichtig erscheint. Lebt euer Leben und lasst es nicht vom Leben nehmen. Der Tod nimmt es schon.