Im Bild links unten geht es übrigens bergab in 20cm hohem Schnee.
Ein schlimmer Tag neigt sich dem Ende. Ich bin nicht besonders weit gekommen, aber das ist nicht das Schlimme. Schlimm waren die Berge des Thüringer Waldes, der Weg darüber war aufwärts vereist und abwärts voller Schnee. Meine Füße waren also nicht nur durch das Laufen über den Berg belastet sondern auch noch nass und kalt. Bei einem Teilabschnitt war ich dann auch noch so dumm und habe mich trotzdem aufs Fahrrad geschwungen. Nach kurzer Zeit flog ich dann vom Fahrrad, weil es auf dem Glatteis keinen Halt mehr fand. Habe aber nur ein paar rote Stellen am Ellenbogen davon getragen. Außerdem hätte ich gerne ein Video von diesem Sturz. Ich schlitterte nämlich noch etliche Meter mit dem Fahrrad zusammen weiter, bevor ich mich wieder aufrichten konnte.
Nachdem ich endlich die andere Seite des Berges erreicht hatte und wieder Asphalt unter den Rädern hatte, ging es überwiegend bergab. Auch nicht leicht zu fahren, man muss ständig bremsen. Kurz vor Suhl passierte dann noch das Traurigste des Tages. Ich verlor meinen Hoodie. Eine schwarze Jacke weniger, die mich wärmen könnte. Mist.
Nachdem ich weniger Kilometer zurück bin, um den Hoodie noch zu finden (leider ohne Erfolg), merkte ich die nassen Füße. Sie froren genauso wie meine Hände, die mit zwei Paar Handschuhen verpackt waren. Dieser Umstand und die Zeit zwangen mich in Suhl eine Unterkunft zu finden. Das hat zum Glück geklappt.
Das Vorhaben, die verloren Kilometer von gestern wieder einzuholen und das Gebirge zu bezwingen, hat also nur halb geklappt.
Respekt und Neid für diese Aktion.
Danke!